Lebkuchen haben ein unvergleichliches Aroma, und für die meisten gehören sie zum Advent dazu wie das Christkind zu Weihnachten. Doch in der Honeder Naturbackstube wird das süße Gebäck das ganze Jahr über gebacken. Gar nicht so ungewöhnlich, denn:

Lebkuchen galten einst nicht als (weihnachtliche) Süßigkeit, sondern dank seiner Zutaten – Gewürze und Honig – als Arznei- und Heilmittel. In unsere Breitengerade hatten die Römer den Honigkuchen mitgebracht. Sie selbst genossen die Speise das gesamte Jahr über. Den Lebkuchen, wie wir ihn heute kennen, erfand man dann im 12. Jahrhundert im belgischen Dinant. Die Klöster übernahmen die Produktion, erst später taten dies die Kerzenzieher – lange waren Lebzelter und Wachszieher ein Doppelgewerbe. In diesen Zeiten galt das Gebäck als Fastenspeise in der Vorweihnachtszeit: Früher fastete man auch im Advent! Bei Honeder wurden Lebkuchen von Beginn an gebacken, allerdings erweiterte erst Reinhard Honeder Sortiment und Verfügbarkeit. Mittlerweile gibt es Lebkuchen aus der Naturbackstube das ganze Jahr über zu kosten und kaufen.

Teils muss der Honig-Vorteig schon im Sommer für die Winter-Produktion angesetzt werden! Die Lebkuchentafeln mit der Original-Rezeptur von Großvater Franz Honeder waren ursprünglich für den Dreifaltigkeitssonntag vorgesehen, an dem Pilger zum Kammerer Kreuz zogen, dem höchstgelegenen Bauernhof in Weitersfelden samt Kapelle. Überhaut gab es auf den mittelalterlichen Bauernhöfen einen schönen Lebkuchen-Brauch: Im Advent tauschten Dienstleute und Herrschaften ihre Rollen, die feinen Herren bedienten nun ihre Mägde und Knechte, und eigens gebackener Lebkuchen wurde allen Gästen des Hauses gereicht und an Arme verteilt. Wieso Lebkuchen so heißt, wie er heißt, wissen Forscher nicht sicher. Ihre Vermutung: das lateinische „libum“, also: „Fladen“, führte zum „Leb-“.

Bei Honeder kommt der Roggen aus dem Mühlviertel und auf Weizenmehl wird bei den meisten Sorten ganz verzichtet, stattdessen reines Dinkelmehl verwendet.

Für guten Lebkuchen braucht es Roggen- und Weizenmehl. Bei Honeder kommt der Roggen aus dem Mühlviertel und auf Weizenmehl wird bei den meisten Sorten ganz verzichtet, stattdessen reines Dinkelmehl verwendet. Je nach Saison sind die flachen Honigkuchen in unterschiedlichen Ausführungen im Sortiment:

etwa Dinkel Honig-Herzen, Pöstlingberger – mit Powidl gefüllte Früchtelebkuchen –, Lebkuchen-Tafeln mit Mandeln, Nikolos und Krampusse aus Honigteig oder zu Neujahr die Lebkuchenschweinderl.


Fotografie: Robert Maybach